Da wir hier ja nicht nur faul am Strand liegen wollen, leihen wir uns heute, an Heikos Geburtstag, ein Quad aus, ein richtiges Monsterteil das Kingquad 500 von Suzuki. Hat einen tollen Sound und auch genug Power um die mitunter heftigen Steigungen spielerisch zu meistern. Anfänglich war Heiko noch etwas vorsichtig, hat er sich doch schnell in die hiesige Fahrweise – immer nur drauflos und Mut zur Lücke, eingefunden. 

Wir fahren durch Palmenhaine und an traumhaften Stränden vorbei und bald erreichen wir auch, nachdem wir noch an einer provisorischen Tankstelle unser Quad füttern, El Limon. Der Ort an dem sich der Naturpark mit dem höchsten Wasserfall der Karibik befindet. Einem Tipp aus dem Internet folgend parken wir bei Maria und Miguel einer Gaststätte irgendwo im Dschungel. 

Wir werden freundlich von Marias Sohn empfangen, der sogar Englisch spricht, was hier recht selten ist. Er fragt, ob wir wie üblich mit dem Pferd und Führer hoch wollen, doch wir haben uns informiert, das man den Weg auch zu Fuß zurücklegen kann und das machen wir auch. Wir werden zwar immer wieder gefragt unterwegs zu. Parkeingang, ob wir nicht doch einen Führer mit Pferd wollen, doch unser Nein wird akzeptiert. 

Nachdem wir den Park betreten, müssen wir mehrfach den Fluss queren und schon führt der steile, zerklüftete Pfad bergauf Richtung Wasserfall. Wir sehen unterwegs viele tropische Pflanzen,  entdecken in den Bäumen Kolibris. Fast oben angekommen nach einer anstrengenden Stunde, bietet sich ein schöner Ausblick auf die Küste. Nach dem Sammelplatz der Pferde gilt es noch 300 Stufen zu überwinden, noch eine Flussüberquerung und schon hören wir den gewaltigen Wasserfall rauschen. Die Umgebung des Wasserfalls ist von Sprühnebel erfüllt, die Luft feucht und schwer, wie in einer Höhle. Wir klettern noch an einem Seil entlang über die Kaskaden und nehmen ein kurzes Bad im frischen Wasser. 

Wirklich enorm mit welchem Getöse das Wasser dort runter kommt, man kann kaum sein eigenes Wort verstehen. 

Nach einer Weile machen wir uns auf den Rückweg, es liegt noch eine anstrengende Strecke vor uns  und bergab auf den glitschigen, zerklüfteten Pfaden ist Vorsicht geboten. Wieder einmal ist für uns unvorstellbar, dass hier Pferde rauf und runter krabbeln. 

Als wir heil wieder unten ankommen, hat Marias Sohn uns schon ein typisch dominikanisches Essen kochen lassen, Reis mit Bohnen, Sauce, Salat und Hähnchen. Sehr lecker und reichhaltig, so dass wir die reichliche Obstplatte zum Nachtisch nicht mehr anrühren. 

Zum Abschluss dieses Tages machen wir noch einen Abstecher zum Playa Coson, der aber wegen der einbrechenden Dunkelheit nur sehr kurz ausfällt. Hier hin müssen wir nochmal unbedingt, das nehmen wir uns vor. Von unsrem Ausflug zum Playa Coson im nächsten Beitrag mehr……