Fünf Uhr in der Früh rappelt der Wecker, ganz schön früh dafür, dass wir im Urlaub sind. Aber wir müssen aufstehen, unser Bus nach Santo Domingo fährt um 7 Uhr ab und man sollte eine Stunde vorher da sein, um einen Platz zu bekommen.
Draußen stürmt es und es regnet noch zu allem Überfluss. Das für 5.45 Uhr bestellte Taxi ist auch nicht da. Auf Nachfrage kommt es aber innerhalb 10 Minuten und bringt uns zur Abfahrtstelle des Expresso Bavaro nach Santo Domingo. Tickets gekauft, ein Platz im engen Bus gesichert und los gehts. Nach ca. einer Stunde wundere ich mich, dass der Bus noch nicht einmal gehalten hat. Juan Dolio, Bomba Shell, überall fährt er vorbei. Irgendwann wird uns klar, der hält nur auf Nachfrage.
Ich also los Richtung Fahrerkabine, die vom Fahrgastraum abgetrennt ist, klopf klopf Tür geht auf und Jemand blafft mich auf Spanisch an. Ich versteh kein Wort, sage aber Parada Samaná – Entrance of Toll Road. Fahrer rafft nix, aber mitfahrende Einheimische rufen durch den Bus und der Fahrer versteht, dass wir am Eingang der Mautstraße nach Samana raus wollen.
Da hält er ca. 10 Minuten später auch. Mitten auf dem Highway werden wir und drei weitere Reisende auf dem Grünstreifen zwischen beiden Fahrbahnen raus gelassen. Heiko lässt sich den Rucksack geben und mir reißt ein älterer Dominikaner schon den Fotorucksack aus der Hand, um mich sicher über die Fahrbahn zu bringen. Wir landen in einem Raststätten ähnlichen Häuschen, in denen Dominikaner auf ihre Busse warten, frühstücken. Aus Lautsprechern dröhnt Musik, die Leute sind so freundlich und hilfsbereit. Hier trinken wir Kaffee und essen Empenadas für Cent-Beträge, bis eine halbe Stunde später unser Bus nach Las Terrenas kommt. In diesem Bus sind wir neben Einheimischen jetzt noch die einzigen Touris. Während der Fahrt läuft laute Musik, wir halten an jeder Milchkanne. Die Landschaft wird grüner und grüner, überall Palmen und Dschungel. Allerdings fängt es auch bald an, heftig zu regnen und das hält an, bis wir uns Las Terrenas ankommen. Dort sind wir binnen der einen Minute, bis wir in Lukas Wagen steigen, komplett durchnässt.
Lukas, ein Tscheche, der seit drei Jahren mit seiner tschechischen Freundin in der Dominikanischen Republik lebt, hat uns das Häuschen in der Anlage, Areito del Mar, direkt am Strand von Las Ballenas in Las Terrenas, vermittelt. Waren wir noch etwas besorgt, weil die Wohnung für die Ausstattung und Lage so günstig war, so waren wir umso mehr erfreut, wie toll die Wohnung in Wirklichkeit ist und wie freundlich und hilfsbereit Lukas, der uns später noch zu einem ersten Einkauf in den Supermarkt fährt. Die Supermärkte hier sind übrigens gut sortiert, man bekommt hier wirklich Alles. Das mag daran liegen, dass in Las Terrenas sehr viele Europäer leben, nahezu ein Drittel der Einwohner hier.
Wir richten uns am ersten Tag im schönen Häuschen ein, gehen kurz den top Palmenstrand besichtigen und später treffen wir uns mit Lukas und seiner Freundin im ONE Love Surf Shack und lassen zu viert den ersten Tag hier ausklingen und freuen uns auf schöne Tage in Las Terrenas auf der Halbinsel Samana.