Gili Trawangan
Nach drei Nächten auf der doch recht einsamen Insel Gili Asahan ließen wir uns von dem bestellten Fahrer, der uns schon an der Bootsanlegestelle des Pearl Beach Resorts erwartete nach Bangsal fahren. Dort legen die Boote zu den drei bekannten Gilis ab. Die Fahrt dauerte knapp zwei Stunden und am Hafen angekommen, kauften wir gleich zwei Karten für das Fastboat nach Gili Trawangan.
Erst war die Überfahrt noch ruhig, aber kurz bevor wir die erste der drei Gilis – Gili Air – erreichten hatte das Boot schon mit starkem Wellengang zu kämpfen. Das Anlegen auf Air und auf Gili Meno war schon schwierig, die letzte kurze Überfahrt von Gili Meno nach Trawangan war der reinste Horror. Stellenweise musste der Fahrer den Motor nahezu leerlaufen lassen, da das Boot kaum gegen die Wellen ankam. Der direkte Weg nach Trawangan war gar nicht möglich, Wellen die dann seitwärts gekommen wären, hätten das Boot zum Kentern gebracht. Also versuchte der Fahrer die Wellen zu umfahren und kurz vor Trawangan stellte er das Boot dann quer, welches sich gefährlich neigte. Anlegen direkt am Strand war nicht möglich, so stark waren die Wellen. Wir legten deshalb an einem Ponton außerhalb an. Auf diesem Ponton bis zum Strand zu laufen war eine Challenge, noch dazu mit Rucksack. Blöderweise riss auch noch mein FlipFlop, so dass ich nur mit einem Schuh, aber dennoch wohlbehalten Trawangan erreichte.
Heiko parkte sich dann erst mal in einer Kneipe am Strand, während ich loslief (ohne Schuhe) und uns eine Unterkunft klarmachte. Eigentlich wollten wir etwas unterhalb von Balenta Bungalows (wo wir vor drei Jahren schon übernachteten) bleiben, aber letztendlich entschied ich mich dann doch für Balenta, weil es so schön dort war und zum Glück auch noch das beste Zimmer mit direktem Meerblick frei war.
Zimmer bezogen, Sachen ausgepackt und gleich an den Strand. Dort verbrachten wir den Rest des Tages, bevor wir uns am späten Nachmittag dann gleich eine Massage gönnten. Am ersten Abend aßen wir gleich am Nachmarkt einen schönen Redsnapper mit Beilagen zum Schnäppchenpreis. Später ging es zur Reggae Live Show ins Sama Sama – unser bevorzugtes Lokal auf Trawangan.
Irgendwie war es wie heimkommen, wir haben uns – wie vor drei Jahren – gleich pudelwohl gefühlt. Gili Trawangan ist bei vielen Indonesienreisenden verpönt, weil es doch recht touristisch ist, viele Bars hat und dementsprechend laut am Abend. Aber gerade das gefällt uns an dieser Insel. Tagsüber findet man Richtung Sunset Beach noch ruhige Strände, an denen kaum Jemand liegt und nachts hat man ausreichend Unterhaltung, eine große Auswahl an Restaurants und den Nachtmarkt.
Die nächsten Tage verbrachten wir mit lesen, schwimmen, spazieren gehen, tägliche Massagen in verschiedenen Spas und einfach nur mit Ausruhen. Hatten wir erst geplant, nur ein paar wenige Tage zu bleiben, verlängerten wir alle drei Tage unseren Aufenthalt, bis wir insgesamt 9 Tage blieben – sozusagen den Rest unseres Aufenthalts in Indonesien. Getaucht sind wir auch einmal dort, aber die Sicht war dermaßen schlecht, dass wir es bei einem Tauchgang beließen.
Aber auch die schönste Zeit geht irgendwann vorbei und am 10. Tag hieß es auf Wiedersehen Trawangan. Mit dem Aluminiumboot der Eka Yaja ging es auf nach Bali. Mittlerweile hatte ich dann auch einen Flug von Bali nach Bangkok gebucht, da von dort unser Flug Richtung Heimat ging. Die Überfahrt war ruhig und nach etwas mehr als zwei Stunden erreichten wir Bali. Dort angekommen ließen wir uns nach Seminyak fahren, wo wir noch einen letzten Abend am Double Six Beach (auch dort waren wir vor 3 Jahren) verbrachten. Wir kamen in einem Hotel direkt am Strand unter, stellten unsere Sachen ab und gingen gleich an den Strand, um dort einen schönen Sonnenuntergang in einer der schönen Bars dort anzuschauen. Am Abend hatten wir noch eine erstklassige Massage im Cecilia Spa und danach ein scharfes Abendessen in Heikos Lieblingslokal dem Asia Warung. Im Anschluss nahmen wir noch einen Cocktail am Strand, bevor wir müde ins Bett gingen. Die Nacht war kurz, denn schon um halb fünf Uhr morgens klingelt der Wecker. Um fünf bringt uns das Taxi zum Flughafen, da unser Flug schon bald nach Bangkok startet. Auch wenn das die letzten drei Tage unserer Reise werden, wir sind schon sehr gespannt auf Bangkok. Bis bald in Thailand.