Von Lovina, Delfinen, Binbling und dem Brahma Vihara Ashrama

Mittlerweile ist es schon später Nachmittag und wir erreichen Lovina an der Nordküste Balis. Dort haben wir für eine Nacht ein Hotel gebucht, weil wir am nächsten Morgen bei Sonnenaufgang um 6.00 Uhr in einem Fischerboot rausfahren werden, um Delfine zu beobachten.
Die Bucht, in der die Delfine scharenweise auftauchen sollen, liegt vor Lovina – wir waren gespannt.

Am nächsten Morgen um 6.00 Uhr besteigen wir und noch ein Paar das kanuähnliche Fischerboot und fahren zunächst heraus, um vom Boot aus den Sonnenaufgang zu betrachten. Immer mehr Boote erscheinen und ich wage zu bezweifeln, dass sich bei der Menge Boote auch nur ein Delfin blicken lässt und so sah das auch erst aus. Heiko wie auch ich machten schon lange Gesichter und glaubten auf Märchen hereingefallen zu sein. Doch Minuten später tauchte die erste Schule Delfine auf.

Alle Boote hetzten hinterher (nicht sehr tierfreundlich, zugegeben). Das Spielchen wiederholte sich noch mehrfach. Teilweise sprangen die Delfine neben den Booten, drehten Schrauben in der Luft, wirklich spektakulär, so viele Delfine in freier Wildbahn zu sehen.

Es werden bestimmt mehr als 100 Tiere gewesen sein, die in mehreren Schulen gleichzeitig an verschiedenen Stellen dieser Bucht auftauchten und zu spielen schienen. Nach ca. 1,5 Stunden fuhren wir zurück nach Lovina, nahmen dort in unserem mehr als einfachen Zwischenübernachtungshotel noch ein karges Frühstück ein und schon ging unsere Rundreise weiter.

Sie führte uns zunächst zu den heiligen Quellen (Schwefelquellen) von Banjar.

Dort baden die Balineser anlässlich Reinigungszeremonien, die Touristen steigen auch rein, aber wir hatten keine Lust auf heiße Quellen, wenn die Außentemperatur deutlich über 30 Grad liegt.

Danach ging es zum Brahma Vihara Ashrama, ein buddhistisches Heiligtum, auf dem ansonsten hinduistischen Bali.

Sehr farbenprächtig ist diese Tempelanlage und die Außenanlage erinnert sehr an den Borubudur in Yogyakarta. Wirklich beeindruckend, diese riesigen Statuen und Tempelanlagen.

Von dort aus traten wir den Rückweg aus Balis Norden zu unserem Haus in Seminyak an. Der Weg führte uns durch unzählige Palmenhaine, an Reisterassen vorbei. An der wunderschön angelegten Reisterasse von Bingbling, in einem kühlen Garten machten wir Rast und aßen leckeres Bami Goreng.

Am Eingang des Warungs hingen drei Flughunde, die trotz dass sie tagsüber schlafen, hin und wieder blinzelten und der Frechste unter ihnen krallte mehrfach in meine Richtung – sehr neugierig, Batmans Freund. Diese Flughunde sind fast so groß wie eine deutsche Hauskatze, Zähne haben sie auch, ob sie zubeißen damit, weiß ich allerdings nicht – mochte ich auch nicht herausfinden.

Von dort aus ging es auf direktem Weg nach Seminyak, wo wir nach dem Aufenthalt in dem unbequemen Hotel in Lovina unsere schöne Villa Taman Mini umso mehr schätzen wussten.

Es waren wieder zwei wunderschöne Tage, vollgestopft mit vielen interessanten Zielen, wunderbar erklärt vom liebem Aldi, der obwohl er erst ein Jahr deutsch spricht, dies fließend mit ungeheurem Wortschatz beherrscht. Danke Aldi für deine nette Gesellschaft und die viele Mühe, die du dir für uns gemacht hast.