… fünf Tage ohne Schuhe

So aufregend die Überfahrt nach Lembongan war, schnell lebten wir uns auf dieser im Vergleich zu Bali sehr beschaulichen Insel ein. Da es auf Lembongan keine Taxis gibt, ist man darauf angewiesen mit dem Roller zu fahren. Deshalb liehen wir uns auch gleich ein Gefährt aus – erst eines, aber als Sozia tauge ich wenig. So dass wir bald auf zwei Rollern unterwegs waren. Es herrscht wenig Verkehr auf Lembongan, aber die Straßen – so sie überhaupt mehr als eine Sandpiste sind, gleichen einer Kraterlandschaft, ein Schlagloch am anderen, mehr als 20 km/h sind selten drin.

Gleich am ersten Tag fanden wir eine Tauchbasis, die von Elias, einem Deutschen gemeinsam mit einem Indonesier geführt wird. Dort buchten wir gleich für den nächsten Morgen zwei Tauchgänge.

Auf Lembongan hat man die größten Chancen MolaMola zu treffen, den größten Knorpelfisch der Welt, der bis zu 2,5t schwer wird. Wir hatten riesiges Glück und erwischten auf unserem zweiten Tauchgang auf ca. 25 Meter in einer eiskalten Strömung zwei dieser seltenen und auch seltsamen Exemplare. Riesiges Glück, da diese Geschöpfe nicht leicht auszumachen sind.

Morgens gingen wir mit Elias tauchen, nachmittags erkunden wir die Insel mit dem Roller, verbringen Stunden am Dreambeach, einem schönen Strand wenige km von Mushroombay, in der wir wohnen, entfernt.

Auch den Hauptort auf Nusa Lembongan – Jungutbatu besuchten wir mehrfach. Dort in einem der gemütlichen Cafés sitzen und den Einheimischen bei ihrer Arbeit auf den Seegrasfarmen, die bei Ebbe frei liegen, zusehen. Das Seegras wird dort geerntet und getrocknet, Abnehmer ist die Kosmetikindustrie.

Oder einfach nur in unserer kleinen Anlage am Strand liegen, faulenzen, lesen und schwimmen.

Nächstes Highlight unserer Unterwasserentdeckungen war das Tauchen am Manta Point, entdeckten wir beim ersten Tauchgang dort nur einen kleinen Manta und einen Stachelrochen, so trafen wir beim zweiten Versuch fünf Mantas an, von denen der größte eine Spannweite von ca. vier Metern hatte. Er kreiste eine ganze Weile um uns, elegant flog er durch Wasser, ein UFO,
… unbeschreiblich das Gefühl.

Nach dem Manta Tauchgang verbrachten wir die Oberflächenpause am Secret Beach auf Nusa Cenningan (auf der mit einer Hängebrücke verbundenen Nachbarinsel von Lembongan). Dort ist der Strand weich und weiß, palmengesäumt, ein Postkartenstrand.
Mit Elias unternahmen wir insgesamt sechs Tauchgänge, jeder von ihnen enthielt ein Highlight, ob Mantas, Adlerrochen, MolaMola oder Riesenmuräne.

Ein Highlight über Wasser war noch der Mangrovenwald, der ca. ein Drittel der Insel bedeckt. Ein Eiheimischer fuhr uns mit seinem Boot für eine Weile durch die Mangroven, in denen es auch in der größten Mittagshitze angenehm kühl ist.

Viele Bilder und noch mehr zu Lembongan wird es irgendwann noch ausführlicher geben.

Nach fünf schönen Tagen auf Lembongan nehmen wir das Speedboot zurück nach Bali, wo wir nach einer wesentlich ruhigeren Fahrt, als auf dem Hinweg schon von Ernas Mann erwartet werden, der uns für unsere dritte Rundfahrt durch den Osten Balis kutschieren wird.